Dienstag, 19. Dezember 2023

der verdammte Deal...

 

Eine wichtige Sache im Vorwege: Wir sprechen nicht für eine Szene, sondern lediglich für Einzelpersonen.

Natürlich müssen auch wir uns zu diesem ominösen, äußerst „transparenten“ DFL Deal äußern. Inhaltlich wird das recht schwierig, denn so wirklich ist ja noch nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Fakt ist: Man zockt und hofft auf eine Steigerung der TV Einnahmen, die zum Teil an einen Investor, für eine kurzfristige Finanzspritze verschachert werden.
Die Frage die sich nun stellt, abgesehen davon ob mehr Geld auch die Probleme löst (die das Geld erst erschaffen hat), wo soll das Geld herkommen? Der Wachstumsmarkt Fußball scheint seinen Zenit erreicht zu haben. Alle Topligen verzeichnen schlechtere TV Erlöse als in den Vorjahren. In Frankreich gibt es aktuell gar keinen neuen TV Vertrag, weil die Forderungen der Liga schlicht unverschämt waren. Italien hoffte auf eine Milliarde Euro, lag am Ende deutlich darunter. Spanien hat eine Reduktion erfahren (und das sogar bis 2029). Lediglich in England hat man eine leichte Steigerung erfahren. Dafür hängt dort der Haussegen in den Stadien so schief, dass die Tommys lieber Bundesliga gucken.
In England hält sich kaum ein Verein ohne externen Investor. Wenn dieser kein Bock mehr hat? Ja dann geht’s bergab. Alles Szenarien die man schon aus Deutschland kennt. Was wurde aus Bayer Uerdingen? Aus Fortuna Köln?  Um nur zwei aufzuzeigen.
Bis auf wenige Ausnahmen stehen die Vereine in Deutschland auf wirtschaftlich vernünftigen Füßen.
Warum sollte man das alles für einen kurzen Anflug von Größenwahn verzocken?
Damit Deutschland international konkurrenzfähig ist? Bayern gewann zuletzt 2020 die Champions League. Eintracht Frankfurt vor kurzem die Euro League und hat dabei auch Finanzgrößen (eher Schuldengrößen) aus dem Wettbewerb gefeuert.
Geld schießt keine Tore. Und solange Transfers im Rahmen eines Harry Kane möglich sind braucht mir niemand erzählen, dass die Bundesliga mehr Geld braucht.

Warum wird da aktuell so viel Wert draufgelegt? Am Ende geht es darum die Konkurrenz klein zu halten. Da es sich um einen kurzen Boost handelt profitieren die Großen davon. Zweitligisten erhalten weniger, auch wenn sie ambitioniert in Richtung Bundesliga schielen, Drittligisten hängen noch weiter zurück. Konkurrenz belebt das Geschäft, im Sport will man aber genau das vermeiden.

Der nächste Punkt der Kritik: Fast alle Vereine im Profifußball sind noch Vereine. Vereine haben Mitglieder. Wenn doch der Deal so gut für den jeweiligen Verein ist, dann sollte es doch kein Problem sein, so etwas auf einer Mitgliederversammlung abzustimmen und sich dann ganz demokratisch daran zu halten. Warum hat man genau das nicht getan? Vermutlich, weil man genau weiß, dass dieser Deal nicht im Interesse der Mitglieder ist. Was man übrigens auch sehr deutlich in den Stadien gemerkt hat.
Solange so gravierende Entscheidungen nicht von den Vereinsmitgliedern mitgestaltet werden können, sondern nur von einer winzigen (meist zweifelhaften) Elite, kann so ein Deal auch nichts Gutes verheißen.

 

Ihr verschachert unseren Sport, wir machen dabei nicht mehr mit.
Kommt der Deal wie befürchtet, sieht man uns in keinen Bundesligastadion mehr.

Wir wünschen an der Stelle der DFL, bei der Führung der Verhandlungen, alles erdenklich schlechte und möge der Deal so krachend vor die Wand gefahren wie es nur irgendwie möglich ist.

 

12/2023
BW02 
Sek MD
Sek DU
Sek London
Sek FFM

Dienstag, 14. Februar 2023

das etwas andere "Event" / H96 vs. FCM

 Es war lange still, zumindest hier.
Nun geht es aber in die Planung der nächsten Ausflüge.

Zunächst eine Kleinigkeit, die nichts mit dem eigentlichen Post zu tun hat, wir treffen uns zum FCM Gastspiel in Hannover in Braunschweig und reisen von dort geschlossen an. Bitte meldet euch rechtzeitig beim Tommy. Dann erhaltet Ihr den genauen Treffpunkt und die Uhrzeit.


Nun aber weiter:
Zum ersten Mal seit Jahren ist keines unserer Mitglieder aktiv beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring aktiv. Einer fällt aus wegen Familie, der andere wegen eines bis dahin nicht verheilten Knochenbruches.
Da das Interesse durchaus groß ist haben wir uns entschieden, dass es absolut sinnvoll wäre gemeinsam unsere Zelte aufzuschlagen und eine geile Woche dort zu verbringen. Eine Gruppe aus dem Osten der Republik wird von Manuel organisiert. Den Westen übernimmt Mattes. Ziel ist es, dass wir um den 18 - 21. Mai (wir werden früher vor Ort sein) eine geile Zeit verbringen.

Nähere Infos folgen.

Mittwoch, 12. Mai 2021

Ja, es gibt uns noch...

 ... aber worüber sollen wir uns auslassen? Aktuell gibt es wichtigere Themen.
Es bleibt dabei: Keine Zuschauer in den Stadien, keine Reaktion von uns. Wir freuen uns aber schon drauf, hier bald wieder nach Lust und Laune herumzupöbeln.

Dienstag, 3. März 2020

Dietmar Hopp und die Hurensohn Affäre


Seit Beginn der Protestwelle und der damit verbundenen künstlichen Empörung der Medien, sind jetzt einige Liter Wasser den Nil runtergeflossen. Es war also Zeit sich Gedanken dazu zu machen wie wir uns in dieser Sache positionieren wollen.
Wir stehen – wie zu erwarten – voll hinter den Protesten gegen Herrn Hopp, bzw. den modernen Fußball. Eine andere Position war von Anfang indiskutabel. An der Form hätten wir gewisse Einwände. Dietmar Hopp ist kein Heiliger, auch wenn er ein sozial engagierter Mensch ist, der zumindest dafür ein wenig Achtung verdient. Grundsätzlich hat es niemand verdient beleidigt zu werden. Für diese Erkenntnis sind wir mittlerweile reif genug. Man muss sich allerdings davon frei sprechen, dass die Angriffe auf Hopp persönlich erfolgen. Er ist Sinnbild, Symbol für eine Entwicklung die jeder Fußballliebhaber einfach nur Scheiße finden muss.
Es ist im Fußballalltag nichts Besonderes Fans des gegnerischen Vereines als Söhne einer Prostituierten zu betiteln. Schön ist es nicht, aber irgendwie gehört es in diese letzte Bastion der Asozialität. Wir wissen nicht was die Mutter von Dietmar Hopp beruflich gemacht hat, daher möchten wir uns dem gewählten Wortlaut auch nicht anschließen. Es kaschiert das Problem für uninformierte Köpfe auch nur. Beziehungsweise Herrn Hopp wird alleinstehendes Feindbild für ein deutlich größeres Problem.  Sohn einer Hupe würde uns deutlich besser gefallen. So wäre doch glatt noch einmal die Aufmerksamkeit auf die Schallkanonen unter dem Gästeblock in Sinsheim gelenkt.
Allein an dieser Situation merkt man: mit sauberen Mitteln spielt auch ein Hopp nicht.


Aber worum geht es eigentlich?
Die Verbände kündigten nach der letzten Protestwelle großmäulig an von Kollektivstrafen erst einmal abzusehen. Die schwarzgelben aus Doofmund werden ausfallend, gegen einen der größten Zerstörer des deutschen Fußballs und siehe da: Kollektivstrafe wieder da.
Das ist der eigentliche erste Skandal. Wie kann man für das Gepöbel einzelner ganze Scharen an Auswärtsfahrern aussperren? Und was sollen die „braven“ als Reaktion zeigen? Den jenigen, die „Hurensohn“ brüllen aufs Maul hauen? Das wäre doch etwas übertrieben. Mal ganz davon abgesehen, dass Gewalt doch nie etwas bringt ;-).
Wie Ihr merkt: Wir sind keine Fans von schwarzgelb, finden auch die Wortwahl unangemessen. Stehen aber voll solidarisch hinter der Aufforderung Kollektivstrafen abzuschaffen. Sippenhaft war nie eine gute Option.

Was macht diese Geschichte noch unverschämter?
Es wird eindeutig mit zweierlei Maß gemessen. Wenn Herrn Hopp ganze Scharen an Fans beleidigt. Kein Problem die Medien unterstützen ihn. Das wollen wir ihnen nicht einmal übelnehmen, hier geht es um Geld und nur mit Hetze verdient die Presse Geld. Sei es gegen Linke, Rechte, Ausländer, Viren, Co2, Ultras… irgendein Feindbild muss her und steigert den Absatz.
Wie geschrieben: Kein Problem für uns.
Was aber ein Problem für uns ist: Auf Schalke wird (von der Haupttribüne) ein dunkelhäutiger Spieler der Hertha rassistisch beleidigt. Die Reaktion? Rote Karte für den Spieler. In Münster kommt es zu rassistischen Beleidigungen: die Reaktion? Keine! In HOFFENHEIM (!!!!) kommt es zu sexistischen Spruchbändern: die Reaktion? KEINE! Sankt Pauli verunglimpft Tote: Keine Reaktion.
Ein Milliardär (der sich vorher bewusst sein musste was auf ihn zukommt) wird beleidigt: Ausnahmezustand, Kriegserklärung der Verbände gegen Fans, Drohung von Spielabbrüchen, der Saubermann Rummenigge fängt an zu heulen (um dann die „Menschenrechte“ in Saudi Arabien zu feiern).
Die deutschen Kurven sind in den letzten 20 Jahren immer sauberer geworden. Rassistische Schweinereien sind netterweise so gut wie verschwunden, es gibt kaum noch Gewalt in den Stadien, der Ton ist allgemein ruhiger geworden. War man Anfang der 2000er noch bei Spielen (sorry Älter bin ich noch nicht), bei denen 90 Minuten lang durchbeleidigt wurde, so erlebt man so etwas heute bei keinem Spiel mehr. Es wäre also an der Zeit hier mal wieder ein wenig von Verbandsseite abzurüsten. Vielleicht wäre es auch einmal angebracht Vereinen wie RedBull und SAP klar zu machen, dass Vereine mit sieben Mitgliedern halt irgendwie keine Vereine sind. Was 50+1 eigentlich bedeutet und warum genau das eigentlich das Problem der Fanszene ist. Keine Szene dieser Erde hat damit ein Problem, wenn ein kleiner Verein auf einmal durchstartet. Ja, es ist langweilig, wenn in der Heimkurve weniger Leute stehen als im Gästeblock, aber grundsätzlich kein Problem. Ein Problem ist es sehr wohl wenn Verbandsstatuten ignoriert und umgangen werden um Kunstprodukte zu platzieren, die echten Vereinen den Platz rauben.


Was wünschen wir uns? Insgeheim sind wir doch alle kleine Anarchisten und wünschen uns: MEHR SPRUCHBÄNDER! MEHR PROTEST! Einfach mal die Grenzen des Verbandes ausloten. Mal richtig auf die Tonne hauen.

Warum wurde eigentlich diese Wortwahl gewählt?
Kritische Spruchbänder finden kaum noch eine Beachtung wenn sie mit Wortwitz und Samthandschuhe präsentiert werden. Dies ist der eigentliche Grund warum es zu den unschönen Beleidigungen kam. Nun setzt sich halb Deutschland auf einmal mit diesem Thema auseinander. Ziel erreicht.
Wir sind gespannt was da noch folgt…

In dem Sinne:
D.H. du Sohn einer Hupe!

Samstag, 2. November 2019

Ey Ihr deutschen Ultras, hört endlich auf eure Kurven!

Ehrlich gesprochen: Es ist überall das Gleiche. Man unterhält sich mit Kurvengängern der unterschiedlichen Vereine. Entweder die Person ist in irgendeiner Form mit der Ultraszene verbunden oder man findet sie relativ kacke. Warum ist das so?
Es geht in den seltensten Fällen um Dinge die außerhalb des Stadions passieren. Oftmals sind es Dinge wie aggressives Auftreten im Block, das abhängen von Fahnen weil man sich selbst als Nabel der Welt sieht und die eigene Fahne immer am prominentesten Punkt hängen muss. Zum Teil werden "normalo" Fans weggescheppert um Platz in der Mitte zu schaffen. Ja, sowas sorgt mit sicherheit für Verständnis und gemeinsamen Support.
Ich war in den letzten Monaten in diversen Stadien Deutschlands unterwegs und es glich sich so sehr.
Die Reaktion der Bremer Kurve im Pokalspiel gegen Heidenheim steht perspektivisch dafür, dass es so nicht weiter geht. Die Ultras verließen den Block und große Teile des Stadions verabschiedeten die abreisenden mit hämischen Gesängen. Natürlich wird im Nachgang immer davon gesprochen, dass diese bösen Fans natürlich keine Anhänger des SV Werder sind, nur weil sie diesen Ultrasingsangscheiß nicht mitmachen wollen.
Damit kommen wir zum nächsten Punkt. Ihr wollt die Kurven koordinieren? Dann hört auf sie! Es kann nicht sein, dass in Sankt Pauli gerade die akutische Hölle losbricht und ihr zieht euren dämlichen Dauersingsang durch. Ähnliches in Bochum, Duisburg... einfach überall. So schafft man nur Gegeneinander. Das Problem sind übrigens nicht die Anderen werte Ultras. Sondern IHR. Akzeptiert andere Meinungen und Gesänge und geht auch auf die eigene Kurve ein und ihr werdet merken: auf einmal kann es verdammt laut werden. Euren Dauersingsangscheiß, den niemand hören will, könnt ihr dann in den Momenten durchziehen in denen sich die Kutte zurücklehnen und am Bierchen nippen.

Arbeitet endlich zusammen und es kann am Ende so herrlich sein....

Montag, 19. August 2019

„Es muss sich etwas ändern im deutschen Fußball“

Die neue Saison läuft und wir merken immer mehr, dass wir deutlich weniger Bock auf diesen Sport haben. Das ist nicht mehr unser Fußball. Scheiß Unterbrechungen durch einen Emotionen raubenden und nicht weniger unfairen Videoassistenten, jeder Pfurz wird von irgendeinem beschissenen Sponsor präsentiert... Die Anstoßzeiten: Immer noch kacke....Es läuft was falsch im Staate DFB...

Eine Stellungnahme des Zusammenschlusses deutscher Fanszenen befasst sich auch damit:

Neue Saison, neuer Präsident – alte Probleme!
Wenn am 16.08. in der Allianz Arena der Pfiff ertönt, beginnt auch für die letzten Vereine die neue Spielzeit 2019/2020. Die Vorfreude, die hunderttausende Fans in ganz Deutschland auf die wichtigste Nebensache der Welt haben, teilen auch wir. Diese Vorfreude wird jedoch wie jedes Jahr von denselben Problemen getrübt.
In der dritten Liga begann die Saison gleich mit einem Montagsspiel, einem Übel, welches aufgrund massiver Proteste in den oberen beiden Ligen zurückgedrängt werden konnte. Aber auch dort erinnert der „Spieltag“ eher an einen Kongressplan mit verschiedenen Veranstaltungen und ist nach wie vor Lichtjahre von unserem Ideal entfernt.
An den Gästeeingängen wird es trotz Pilotphase wieder zu sinnlosen Diskussionen mit Konfliktpotential kommen, die sich mit der Länge von Plastikstäben und dem Durchmesser von Stoff beschäftigen. Heimfans sehen sich teilweise, wie in der Allianz Arena, gleich einem Komplettkörperscan gegenüber, der aufgrund immer funktionierender Terrorhysterie zu noch mehr Überwachung und dem „gläsernen Fan“ führt.
Aber besser, solche Diskussionen überhaupt führen zu können, als mit Stadionverbot – und darauf häufig folgendem Betretungsverbot – gar nicht ins Stadion oder in die Nähe zu können. Und dass nur, weil die Polizei einen Verdacht gegen einen hat.
Im Block angekommen ist man konfrontiert von Überwachungskameras, die haargenau aufzeichnen können, ob es nicht irgendein vermeintliches Fehlverhalten gibt, welches zwar null Einfluss auf das Spielgeschehen hat, aber dennoch mit horrenden Summen gegenüber den Vereinen geahndet werden kann. Diese dürfen ihre Rechnungen dann fröhlich weitergeben und so Privatinsolvenzen aufgrund einer fragwürdigen Paralleljustiz verursachen.
Und all diesen Problemen zum Trotz, wird mit vermutlich großem Brimborium am 20./21.08.2019 zunächst ein neues DFL-Präsidium gewählt, was zukunftsweisend für so wichtige Themen wie 50+1, den Videobeweis oder die Anstoßzeiten ist, ehe am 27.09.2019 der neue Präsident des DFB gewählt werden soll.
Wer auch immer diese Funktionen bekleiden wird – ihre Aufgaben sind aus unserer Sicht klar. Um auf die gegenwärtigen Probleme, mit denen Fußballfans in ganz Deutschland konfrontiert sind, erneut hinzuweisen und den neuen Verantwortlichen gleich ihre ersten Hausaufgaben mit auf den Weg zu geben, geben wir ihnen , teilweise erneut, hiermit unsere Positionspapiere an die Hand.
Es muss sich etwas ändern im deutschen Fußball, wenn dieser sich nicht noch weiter von der Basis entfernen will. Was zu ändern ist, ist aus unserer Sicht klar.
Die Gesichter mögen wechseln – die Probleme leider nicht!

Dienstag, 9. Juli 2019

Wir machen auch (Sommer)Pause

Es häufen sich - mal wieder - die Nachfragen, warum hier nix neues passiert. Nein, der Blog wurde nicht eingestellt. Ja, wir existieren (immer) noch.
Es gibt aktuell wenige Themen über die man sich auslassen könnte, also lassen wir es.
Zumindest so lange, bis es endlich wieder los geht!

der verdammte Deal...

  Eine wichtige Sache im Vorwege: Wir sprechen nicht für eine Szene, sondern lediglich für Einzelpersonen. Natürlich müssen auch wir uns...